sinkende hashrate
Fabian

Fabian

Blockchain Enthusiast, Elektroingenieur

Sinkende Hashrate – Ist der Bitcoin noch sicher?

Wir erleben grade eine Krise des Bitcoins, wie sie seit 2014 nicht mehr da gewesen ist. Seit Ende 2017 ist der Bitcoin um ca. 80% gefallen. Die Folge daraus ist, dass die Mining Firmen aufgehört haben, in ihre Rechner-Infrastruktur zu investieren und wir dadurch erstmalig seit Monaten eine sinkende Hashrate und Difficulty sehen.

Wie ich schon hier erklärt habe, ist eine steigende Hashrate etwas Positives, da zum einen die Sicherheit und Dezentralität der Blockchain sichergestellt wird und zum anderen das Vertrauen der Miner in den Bitcoin ungebrochen ist.

Bedeutet die sinkende Hashrate jetzt das Ende des Bitcoins? Ist die Blockchain überhaupt noch sicher vor einer 51% Attacke, wie z.B. hier beschrieben:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Bitcoin-Crash-nimmt-historisches-Ausmass-an-article20740442.html

Meine Meinung dazu ist recht eindeutig: Das ist vollkommener Quatsch.

Es stimmt: Die sinkende Hashrate, lässt mich nicht vor Freude an die Decke gehen. Das Vertrauen der Miner in den Bitcoin und auch die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen leidet grade sehr.

Es stimmt außerdem: Je weniger Hashpower im Markt ist, umso unsicherer ist die Blockchain, eine 51% Attacke wird dadurch wahrscheinlicher.

Aber betrachten wir die ganze Sache einmal nüchtern und nicht nur kurzfristig über ein paar Monate. Wie hoch war denn die Hashrate vor einem Jahr? Bei ca. 11.000.000 THs (Terrahashes). Wo stand sie vor 2 Jahren? Bei ca. 2.000.000 THs. Warum hat damals niemand davon gesprochen, dass die Blockchain Technologie unsicher ist? Zum Vergleich, zurzeit (25.11.2017) liegt die Hashrate bei 42.000.000 THs. Meiner Meinung nach, ist das vollkommene Panikmache und passt wieder in die großartige Berichterstattung unserer Medien (Sarkasmus aus ?).

sinkende hashrate
Hash Rate über 1 Jahr gesehen

Und wie sieht es mit dem Preis des Bitcoins und dem Vertrauen der Miner aus? Um endlich einmal mit dem „historischem Tiefstand aufzuräumen“: Der historische Tiefstand lag bei einigen Cents. Und das war, als er 2009 in den Umlauf gebracht wurde. 4000$ ist kein historischer Tiefstand. Und 4000$ ist immer noch ein guter Preis, wenn man sich nicht nur die letzten Monate anschaut. Optimal ist es nicht, aber schlecht auch nicht.

Das Vertrauen der Miner ist im Übrigen immer noch vorhanden. Die Hashrate ist viermal höher als Ende letzten Jahres. Es werden zurzeit lediglich alte Mining Rechner vom Netz genommen, da diese unwirtschaftlich werden. Dadurch steigt die Effizienz der Anlagen sehr stark an, was der Umwelt zugutekommt. Also kann der ganzen Angelegenheit vielleicht sogar etwas Gutes abgewonnen werden. Erstrecht wenn du selbst Miner bist und die sinkende Hashrate die eigenen Mining Erträge steigen lässt ?

Fassen wir also zusammen: Die Lage ist nicht optimal, die Miner müssen sich sehr anstrengen wirtschaftlich zu bleiben. Der Bitcoin ist dadurch aber auf gar keinen Fall tot oder unsicher geworden. Erst wenn die Hashrate über Monate hinweg genau so fällt, wie sie zugenommen hat würde ich von einer Krise und einem Vertrauensproblem sprechen. Solange sollten wir einen kühlen Kopf bewahren und abwarten. Bloß keine Panikverkäufe ?

Wie siehst du das Thema? Würdest du mir zustimmen oder widersprechen? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

Dein Fabian – Team Cryptoearth – Einfach. Transparent. Bodenständig.

Teile Diesen Beitrag

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on pinterest
Share on google

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. In der Vergangenheit musste man ja doch immer wieder mit einem Auf und Ab rechnen. Das bringt diese digitale Währung nun einfach mit sich.

    1. Da hast du vollkommen recht. Blinde Panik hilft niemandem weiter.
      Letztendlich ist immer noch mehr Geld im Markt als vor anderthalb Jahren. Man muss einfach einen kühlen Kopf bewahren, vor allem in der Krypto-Welt. 😉

Schreibe einen Kommentar

Bei Fragen oder Anregungen: info@cryptoearth.de