In diesem Artikel möchten wir dir Ethereum etwas näherbringen und erleuchten, warum es mehr ist, als nur eine weitere Kryptowährung. Ethereum (ETH) ist nach Bitcoin auf Platz 2. der Kryptowährungen mit der höchsten Marktkapitalisierung (ca. 50 Mrd. $ – Stand 01.07.2018) und basiert auf seiner eigenen Blockchain. Vorgestellt wurde es Ende 2013 von Vitalik Buterin, das Netzwerk startete im Juli 2015.
Natürlich ist es auch mit Ethereum möglich, Währungstransaktionen abzuschließen. Bei den meisten Exchange Plattformen ist es nur mit ETH oder BTC möglich, andere Coins zu kaufen. Allein dadurch erkennt man schon die hohe Relevanz in der Kryptowelt.
Die primäre Intention hinter Ethereum ist allerdings nicht das Ersetzen des Währungssystems, sondern das Ausführen und Verwalten von dezentralen Programmen (Decentralized Apps – DApps) oder den Smart Contracts.
Smart Contracts sind dabei im Grunde Verträge in digitalisierter und verschlüsselter Form. Diese sollen dabei die Logik vertraglicher Regeln beinhalten und somit das automatische Schließen und Ausführen von Verträgen deutlich vereinfachen und beschleunigen. Wenn also jemand einen Vertrag über die Ethereum-Blockchain abschließen möchte, kontrollieren die Smart Contracts im einfachsten Sinne, ob der vorgeschlagene Vertrag den rechtlichen und internen Regelungen unterliegt und entscheiden letztendlich den Vertragsabschluss. Dies ist nicht nur bei Verträgen, sondern auch in logistischen Abläufen, Buchhaltungen und anderen Bereichen möglich.
Eine weitere Anwendung sind die sogenannten DApps. Das sind Programme, die auf der Blockchain parallel ausgeführt werden. Am einfachsten stellt man sich eine DApp als eine Website vor, die nicht über einen Server, sondern über einen Smart Contract mit der Blockchain verbunden sind. Die DApp „kauft“ über den Smart Contract mittels Ether (Währung innerhalb des Ethereum Netzwerks) das „Gas“ (anschaulich ein Treibstoff) welches für ihre Ausführung auf der Blockchain benötigt wird. Dies geschieht dabei alles vollkommen automatisch und über die Regelungen der Smart Contracts. Server gestützte Web-Anbindungen und Apps sind zwar teilweise schneller, allerdings ist eine solche Verbindung über eine Blockchain viel sicherer und die eigenen Daten landen nicht in Hände dritter. An der Technologie wird immer weiter gefeilt, weshalb sich die Transaktionsgeschwindigkeit immer weiter erhöhen wird. Das sogenannte Casper Protokoll und Sharding stehen schon in den Startlöchern.
Ethereum wird, ähnlich dem Bitcoin, gemined. Während das Bitcoin Mining allerdings über den Proof of Work abläuft, soll sich bei Ethereum in Zukunft der Proof of Stake durchsetzen. Dabei wird nicht über eine gestellte Rechenaufgabe, sondern über einen Gewichtungsfaktor ausgewählt, welcher Teilnehmer den nächsten Block erzeugen darf. Dabei wird der Gewichtungsfaktor zufällig über den „Stake“ ermittelt, in dem alle Teilnehmer des Minings enthalten sind. Die Rechenleistung, mit der der Miner an den Mining Pool angeschlossen ist, hat hier also eine recht untergeordnete Rolle.
Du siehst also, dass Ethereum eine ganz andere Rolle als der Bitcoin spielt, auch wenn die bisherigen Anwendungen oft die Gleichen sind. Ethereum bietet vielen anderen Blockchain Projekten, die keine eigene Blockchain haben, eine Basis. Da überhaupt schon Anwendungen vorhanden sind, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Pläne mit den Smart Contracts und DApps weiter fortgeführt werden können. Man darf also gespannt sein, was die Zukunft bringen wird.
Dein Cryptoearth Team Gerrit und Fabian – Einfach. Transparent. Bodenständig.
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