Wir haben dir im Artikel „Was ist Mining?“ schon ein bisschen erklärt, wie das Mining im groben funktioniert. Ich möchte hier allerdings ein wenig genauer auf das technische Prozedere eingehen und vor allem über die sog. Hashrate und die Difficulty des Bitcoins diskutieren.
Was genau ist die Hashrate eigentlich? Sie gibt die Gesamtrechenleistung des Bitcoin Netzwerkes an, welche in sogenannten Hashes angegeben werden. Hätte das Netzwerk eine Rechenleistung von einem Hash, kann eine Rechenoperation pro Sekunde durchgeführt werden. Je mehr Rechner nun an das Netzwerk angeschlossen werden, umso höher steigt demensprechend die Hashrate, da mehr Rechnungen durchgeführt werden. Die Entwicklung der Hashrate siehst du in folgender Abbildung.
Quelle: blockchain.info
Wenn jetzt also mehr Rechner an das Netzwerk angeschlossen sind, würde das bedeuten, dass die Mining – Unternehmen schneller die Aufgaben lösen können und daher auch schneller die Blöcke und damit die Bitcoins und Transaktionsgebühren einstreichen könnten. Da das Protokoll allerdings vorgibt, dass nur alle 10 Minuten ein Block gefunden werden darf, muss die Schwierigkeit der Aufgaben im gleichen Maß erhöht werden. Diese Schwierigkeit wird Bitcoin Difficulty genannt. Alle 2016 erzeugten Blöcke (14 Tage) wird die Difficulty geprüft und angepasst (siehe folgendes Diagramm).
Quelle: blockchain.info
Was bedeutet das nun für die Mining Unternehmen und die privaten Miner? In erster Überlegung ist die Erhöhung der Difficulty etwas Schlechtes. Auch wir bei Cryptoearth betreiben aktiv Cloud Mining. Das heißt, wir haben in einen Pool an Mining-Hardware investiert und bekommen einen prozentualen Anteil an den Mining-Ergebnissen. Von Anfang Dezember 2017 bis Ende August 2018 hat sich die Difficulty versechsfacht. Das bedeutet, dass auch die prozentualen Mining Erträge auch 6-mal weniger sind, als noch im Dezember. Der Gewinn wird dadurch also immer geringer. Ist das Mining also nicht mehr interessant, da die Gewinne gering bleiben? Lohnt sich das Mining überhaupt noch für die Cloud- und Privatminer?
Diese Überlegungen führen meiner Meinung nach ein wenig in die Irre. Du musst dir einfach vor Augen führen, dass diese Erhöhung der Rechenleistung nicht von irgendwo herkommt. Die Mining Unternehmen investieren gerade Unmengen in neue Rechenleistung. Im Ersten Halbjahr 2018 wurde 6-mal mehr in Hardware investiert, als seit Beginn des Bitcoin Minings zusammen. Klar wird die Hardware billiger und effizienter, allerdings zeigt dies, dass die Unternehmen an den Bitcoin glauben. Und wenn man in den richtigen Mining Pool investiert hat, der tatsächlich prozentuale Beteiligung verteilt, fällt die Steigerung der Difficulty auch für private Miner nicht mehr so stark ins Gewicht.
Meiner Meinung nach ist die Erhöhung der Bitcoin Difficulty und der Hashrate im Großen und Ganzen gesehen eine positive Entwicklung des Marktes. Es zeigt, dass Große Unternehmen dem Bitcoin und der Blockchain Technologie vertrauen und weiterhin bereit sind, zu investieren. Sinkt die Difficulty über mehrere Monate stark, würde ich mir eher Gedanken machen.
Aber was denkst du darüber? Habe ich etwas übersehen oder hast du Argumente dagegen? Lass es mich und uns im Kommentarbereich wissen
Dein Fabian – Team Cryptoearth
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