Was ist der Bitcoin?

Wenn man die Menschen fragt: „Hast du schon mal was von Kryptowährungen/Blockchain gehört?“, dann werden die meisten darauf mit einem klaren „Nein“ antworten. Bei der Frage nach dem Bitcoin kann fast jeder diese Frage mit einem „Ja“ beantworten. Offensichtlich ist der Bitcoin also von einer zentralen Bedeutung für die Kryptowelt. Das ist auch gut so, denn wer den Bitcoin verstanden hat, hat auch den Großteil der Kryptowährungen verstanden. Daher wollen wir einmal näher auf den Bitcoin, den Urvater der Kryptowelt eingehen.

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darstellung von satoshi nakamoto
Ist das Satoshi Nakamoto?

Der Bitcoin (Abk. BTC) ist die älteste Kryptowährung und wurde 2008 von Satoshi Nakamoto veröffentlicht (Übrigens der Grund, warum die kleinste Einheit in Satoshi angegeben wird: 1 Satoshi– 0.00000001 BTC). Genau kann über Nakamoto keine Aussage getroffen werden: Es ist unklar, ob sich das Synonym dabei um einen Menschen oder eine Gruppe von Programmierern handelt. Es gibt verschiedenste Gestalten, die sich als Nakamoto ausgegeben haben, die wahre Identität ist allerdings noch immer ungeklärt.

 

 

 

darstellung von satoshi nakamoto
Ist das Satoshi Nakamoto?

Der eigentliche Zweck des Bitcoins war und ist es, ein dezentrales Bezahlsystem anzubieten, dass ohne Regularien funktioniert und dadurch den einzelnen Partnern Peer-to-Peer (direkte gleichgestellte Verbindung) Transaktionen zu ermöglichen. Außerdem soll die Transaktion schnell vonstatten gehen und möglichst geringe Gebühren anfallen. Dies wird über die sogenannte Blockchain Technologie ermöglicht. Da darauf separat eingegangen wird, hier nur noch einmal in kürze: Jeder Block der Kette ist mit dem vorherigen Block verbunden und kann so kommunizieren. Bei einer Transaktion wird über die einzelnen Blöcke auf Gültigkeit verifiziert. Dadurch ist jede Transaktion sicher vor Missbrauch. Durch jede Transaktion werden neue Blöcke erzeugt, weshalb Sie immer länger und sicherer wird.

darstellung der mining difficulty
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bitcoin#/media

Interessant für den Bitcoin ist außerdem das Mining. Auch dies haben wir noch einmal separat erklärt. Zurzeit wird ein Block alle 10 Minuten neu erzeugt, der 12,5 BTC beinhaltet. Der Vorrat an Bitcoins wächst also ständig. Man kann sich jetzt also fragen, ob es durch die ständige „Nachproduktion“ von neuen Coins zu einer inflationären Vervielfältigung des BTC kommt. Dies ist zum Glück nicht der Fall. Das Protokoll gibt zum einen vor, dass sich die Menge der erzeugten Bitcoins pro Block alle vier Jahre halbiert (Juli 2020 werden nur noch 6,25 BTC erzeugt), zum anderen ist die Obergrenze fest auf 21 Millionen BTC festgeschrieben. Man könnte den BTC also als endliche Ressource ähnlich dem Öl oder dem Gold ansehen, welches immer schwieriger zu fördern ist. Die Abbildung zeigt anschaulich den abflachenden Verlauf bis 2033, man geht davon aus, dass erst Mitte des 22. Jahrhunderts der letzte Bitcoin gemined sein wird.

Jetzt mag man sich die Frage stellen, warum wird so viel Aufwand betrieben, nur um eine digitale Spielwährung einzuführen, wie sie von manchen Leuten betitelt wird. Es hatte natürlich Gründe, wieso der Bitcoin eingeführt wurde. Diese Gründe gelten natürlich für alle Kryptowährungen. Daher hatten wir anfangs erwähnt: Wer den Bitcoin versteht, versteht die Kryptowelt.

 

Wir haben nicht den Anspruch, alle Gründe aufzuzählen, wir wollen allerdings die unserer Meinung nach drei wichtigsten Punkte benennen:

 

1. Das Vertrauen in die Banken wird weniger

Der Bitcoin wurde 2008 genau in der großen Finanzkrise eingeführt. Im Grunde haben die Banken das Geld, was ihnen von uns geliehen wurde, veruntreut. Es wurden faule Kredite vergeben, die weder gedeckt waren, noch jemals zurückgezahlt werden konnten. (Fun Fact: Eine Bank darf 10x so viel Geld verleihen, wie Sie auf dem eigenen Konto hat. Das Geld wird „giriert“. Giro-Konto habt ihr sicher schon mal gehört). 

 

Die Blase ist geplatzt, als die ganze Sache aufgeflogen ist und so entstand die Krise. Diese Krise hat sich nicht gebessert, im Gegenteil. Der Großteil des Kapitals, was in der Welt umherschwirrt, ist nicht gedeckt. 

Daher suchen Menschen nach Alternativen zum Banksystem. Die Bankkrise zu erklären würde viel zu lang dauern, daher verzeih uns bitte die grobe Vereinfachung. Wenn du mit uns darüber diskutieren und dich austauschen willst, kannst du uns natürlich gerne anschreiben.

cryptoearth
http://prosperityuk.com

2. Das jetzige Geld ($, €, etc.) hat keinen realen Gegenwert

Vielleicht kennst du den Begriff „Fiat-Geld“. Dieser Begriff wird genutzt, um Geld zu beschreiben, welches keinen Gegenwert hat und quasi nur aufgrund der Staatsautorität einen Wert besitzt (Siehe hierzu: Was ist ein Wert?). Dazu gehören alle Währungen dieser Welt (korrigiere uns Bitte, falls wir etwas übersehen). Die meisten Währungen orientieren sich am US-Dollar Kurs. Daher nehmen wir diesen einmal als Referenz. Der Dollar war bis 1971 an den Goldpreis gebunden. Es gab daher immer etwas Reales, was gegen den Dollar gehalten werden konnte. 

 

Gold war und ist eine endliche wertvolle Ressource, welche nur noch spärlich abgebaut werden kann. (in Minen…Mining – Du erkennst den Zusammenhang) Der Goldpreis ist daher stabil und kann als Referenz angesehen werden. Richard Nixon hob im Juli 1971 diese Bindung auf. Der Dollar kann seitdem gedruckt werden, ohne Konsequenzen zu fürchten. Offiziell ist der Preis des Dollars an den Ölpreis gebunden, unserer Meinung nach ist dies allerdings nur eine Farce. Öl ist ein Verbrauchsgut, welches nicht als Referenz gehandelt werden kann. Was passiert beispielsweise, wenn es kein Öl mehr gibt?…

 

scheingeld goldschein gold geld
Quelle: https://qpress.de/2014/07/13/

3. Die heftige Inflation des Geldes

Dies ist eine direkte Konsequenz aus Punkt 2. Dadurch, dass immer mehr Geld gedruckt wird, wird das Geld immer weniger Wert. Dies hat kurzfristig vielleicht einige positive Effekte (Schulden sind real nicht mehr so hoch, die Zinsen werden gesenkt – Das ist übriges der Grund, warum wir noch immer in einer Finanzkrise nach Pkt. 1 leben. Du merkst schon, wie alles zusammenhängt). Allerdings stagniert der Lohn. In Deutschland blieb der Reallohn zwar relativ stabil, allerdings lässt sich diese Aussage nicht global anwenden. Man muss sich nur Venezuela und die Türkei anschauen. Wie man im Kaufkraftindex der USA sieht, sinkt der Reallohn stetig, seit 1970 sogar noch drastischer. Für all diese Probleme bietet der Bitcoin eine Lösung. Es gibt kein Bankensystem, es muss eine reale Leistung (Strom/ Rechenleistung) für das Erzeugen neuer Coins erbracht werden und es kann durch die Begrenzung von 21 Millionen auch keine Inflation geben.

 

entwicklung der reallöhne
Quelle: https://fred.stlouisfed.org/series/

Wir hatten uns überlegt, ob wir auch die Marktkapitalisierung und den Wert des Bitcoins aufnehmen, allerdings müssten wir dann täglich korrigieren. Den aktuellen Wert könnt ihr ja auf unserer Startseite entnehmen. Wir zeigen euch daher nur mal einen Chart der die Entwicklung des BTC über 3 Jahre zeigt (Stand Juni 2018).

 

entwicklung des bitcoin preises über 3 jahre
Quelle: https://coinmarketcap.com/currencies/bitcoin/

 

Wir hoffen, wir konnten dir einen kleinen Überblick über den Bitcoin geben. Viele Dinge gehen natürlich noch deutlicher ins Detail. Die entsprechenden Punkte sind zu unseren anderen Artikeln verlinkt. Wenn du Diskussionsbedarf hast, sind wir natürlich für dich zu erreichen, damit wir immer die nötige Transparenz beibehalten können.

 

 

Dein Cryptoearth Team Gerrit und Fabian – Einfach. Transparent. Bodenständig.

Bitcoin einfach und kurz erklärt

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